Das BMW Sports Trophy Team Schubert zeigte beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife (DE) mit beiden BMW Z4 GT3 eine starke Performance – doch diese blieb unbelohnt. In der Nacht war das Langstreckenrennen für beide Fahrzeuge vorzeitig beendet.
Martin Tomczyk (DE), der sich das Cockpit des von HUAWEI gesponserten BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 20 mit Jens Klingmann (DE), Dominik Baumann (AT) und Claudia Hürtgen (DE) teilte, setzte sich gleich am Start an die Spitze des Feldes und führte das Rennen in den ersten Runden an. Doch nach eineinhalb Stunden musste das BMW Sports Trophy Team Schubert den ersten Rückschlag hinnehmen: Mit zunehmendem Regen wurde die Strecke immer rutschiger, und bei diesen schwierigen Bedingungen hatte Hürtgen einen Unfall, bei dem der BMW Z4 GT3 stark beschädigt wurde. Nach einem langen Reparaturstopp kehrte die Nummer 20 zwar auf die Strecke zurück, doch in der Nacht entschied das Team, das Fahrzeug endgültig aus dem Rennen zu nehmen.
Ein ähnliches Schicksal ereilte das von KÄRCHER gesponserte Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 19 nach rund sieben Rennstunden. Das Quartett Dirk Werner (DE), Dirk Müller (DE), Alexander Sims (GB) und Marco Wittmann (DE) hatte sich am späten Abend bis auf den zweiten Rang nach vorn gearbeitet. Doch auch sie hatten Pech: Um kurz nach 23 Uhr setzte erneut starker Regen ein. Werner, der auf Slicks unterwegs war, drehte sich auf der rutschigen Strecke und schlug in die Leitplanken ein. Zwar gelang es ihm, den BMW Z4 GT3 zurück an die Box zu bringen, doch das Fahrzeug war zu schwer beschädigt und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen.
Torsten Schubert (Teamchef): „Leider haben uns dieses Mal zwei Unfälle einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das kann bei diesen Bedingungen passieren, und wir haben im Rennverlauf gesehen, dass auch einige andere Fahrzeuge aus dem Spitzenfeld abgeflogen sind. Die Strecke ist extrem schwierig, und wer zum falschen Zeitpunkt mit den falschen Reifen draußen ist, der hat immer das Risiko eines Unfalls. Die Bedingungen sind ganz schwer einzuschätzen. Leider hat es uns mit beiden Fahrzeugen erwischt. Es war schade, dass wir das Potenzial unserer BMW Z4 GT3 nicht länger unter Beweis stellen konnten.“
Dirk Werner (BMW Z4 GT3, Startnummer 19, Ausfall): „Es hat auf meiner Runde sehr stark geregnet, im Prinzip ab dem Bereich Bergwerk. Auf der Strecke waren bereits viele Unfälle passiert. Ich war auf Slicks unterwegs, und beim Rausfahren auf die Döttinger Höhe ist meine Hinterachse schlagartig ausgebrochen. Infolgedessen habe ich mich gedreht und bin in die Leitplanken gerutscht. Ich konnte das Auto noch zurück in die Box bringen. Das Team hat alles versucht, den BMW Z4 GT3 zu reparieren. Allerdings war dies nicht möglich. Das ist extrem schade, und ich bin natürlich sehr enttäuscht.“
Dirk Müller (BMW Z4 GT3, Startnummer 19, Ausfall): „Was soll man sagen? Der Ausfall ist natürlich sehr schade, aber jeder hat gesehen, wie schwierig die Bedingungen da draußen waren. Ich hatte mich gerade umgezogen und war auf dem Weg zur Box, um das Steuer als Nächster zu übernehmen, als Dirk den Unfall hatte. Es war einfach viel Pech mit dabei. Doch wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Jetzt drücken wir unseren Kollegen in den anderen BMW Z4 GT3 die Daumen.“
Claudia Hürtgen (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, Ausfall): „Ich bin im Bereich Pflanzgarten II über die Kuppe gesprungen. Die Stelle, auf der ich gelandet bin, war sehr nass und ich habe das Heck verloren. Ich hatte keine Chance. Zwar habe ich noch versucht, sofort zu bremsen. Aber das Auto hat sich um 360 Grad gedreht, und ich bin vorne rechts in die Leitplanke eingeschlagen. Es gab keine Vorwarnung, wie nass es in diesem Bereich wirklich war.“
Martin Tomczyk (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, Ausfall): „Es war klasse, gleich nach der ersten Kurve die Führung zu haben und dann den ganzen Stint vorne weg zu fahren und die ganze Meute hinter sich zu haben. Es war neu für mich, hat mir aber wahnsinnig viel Spaß gemacht. Leider folgte nach dem guten Start schnell das Ende unseres Rennens. So früh aufgeben zu müssen, ist natürlich für alle im Team sehr bitter.“