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Schubert Motorsport zurück im DTM-Titelkampf: Sheldon van der Linde und René Rast feiern Doppelsieg am Norisring
Husarenritt von Schubert Motorsport bei der DTM-Hitzeschlacht auf dem Norisring. Für das BMW M Motorsport Team aus Oschersleben stand am vergangenen Wochenende vom 7. bis 9. Juli die dritte Runde in der prestigeträchtigen Rennserie an. Auf dem historischen Stadtkurs im Herzen Nürnbergs wurden die Titelverteidiger ihrem Ruf auf ganzer Linie gerecht. Bei hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius verfolgten 102.000 Zuschauer live an der Rennstrecke, wie DTM-Champion Sheldon van der Linde und Teamkollege René Rast im BMW M4 GT3 zur Höchstform aufliefen. Beim Kräftemessen im hochkarätigen Feld der 27 DTM-Piloten eroberten sie am Samstag und am Sonntag jeweils die Pole Position. Im ersten Rennen feierten Sheldon van der Linde und René Rast mit einem Doppelsieg den ersten Saisonerfolg von Schubert Motorsport. Am Sonntag holte das Duo trotz Erfolgsballast mit den Plätzen zwei und drei abermals das Maximum heraus.
Durch das perfekte Wochenende beim Heimspiel von BMW M Motorsport auf bayrischem Boden, gelang Schubert Motorsport in der Gesamtwertung der DTM 2023 ein wichtiger Schritt. Alleine durch die Qualifying-Resultate gingen sieben Zähler auf das Konto von Torsten Schuberts Truppe. In der Teamwertung rangiert sie damit an zweiter Stelle, nur einen Punkt hinter dem Führenden. DTM-Champion Sheldon van der Linde liegt in der Fahrerwertung auf Position zwei und ist mit zehn Punkten Rückstand auf den Leader ebenfalls zurück im Titelkampf. René Rast befindet sich 24 Zähler dahinter auf Rang sieben. Das nächste Rennwochenende in der DTM steht für Schubert Motorsport vom 4. bis 6. August auf dem Nürburgring an.
Sheldon van der Linde (RSA)
BMW M4 GT3 - #1
Qualifying 1: P1 - Rennen 1: P1
Qualifying 2: P3 - Rennen 2: P3
Der amtierende DTM-Meister knüpfte in Nürnberg nahtlos an seine starke Leistung aus Zandvoort an. Im ersten Qualifying auf dem 2,2 Kilometer langen Norisring war Sheldon van der Linde für die Konkurrenz unantastbar und eroberte im BMW M4 GT3 mit der Startnummer 1 seine erste Pole Position in dieser Saison. Die perfekte Ausgangslage nutzte er im Samstagsrennen optimal aus. Er behauptete die Führung am Start und kontrollierte das Geschehen trotz zweier Safety-Car-Phasen zu jedem Zeitpunkt souverän. Die Strategen von Schubert Motorsport bewiesen beim Boxenstopp in Runde 38 einmal mehr das richtige Timing. Mit einer Standzeit von nur 6,9 Sekunden schickte die Crew den 24-jährigen Südafrikaner zurück ins Rennen, wo er sogleich wieder die Spitze übernahm. Nach 69 Umläufen überquerte er die Ziellinie zum ersten Mal in diesem Jahr und zum fünften Mal in seiner DTM-Karriere als Sieger.
Den Schwung nahm Sheldon van der Linde am Sonntag mit in die Qualifikation, wo er zusammen mit René Rast in Gruppe A auf Zeitenjagd ging. Dort musste er sich dem Teamkollegen um die Winzigkeit von 0,018 Sekunden geschlagen geben, was ihm für den zweiten Lauf mit Startplatz drei abermals eine ausgezeichnete Startposition bescherte. Als Sieger des Vortags ging der Titelverteidiger allerdings mit 20 Kilogramm Erfolgsballast ins Rennen. Das hinderte ihn aber nicht daran, beim Start sofort zuzuschlagen und eine Position gutzumachen. Die Rennpace litt jedoch durch das Mehrgewicht, was viel Fingerspitzengefühl beim Reifenmanagement erforderte. In Runde 29 kam er zum Pitstop und behauptete mit dieser Strategie Platz zwei, musste sich im zweiten Stint aber mit allen Mitteln gegen seinen Verfolger Thomas Preining zur Wehr setzen. Die aggressiven Attacken des Porsche-Fahrers veranlassten ihn dazu, das Ergebnis nicht zu riskieren und Platz drei abzusichern.
Sheldon van der Linde: "Das Wochenende war unglaublich. Ein Sieg und ein Podium auf dem Norisring, wo ich in vier Jahren kein einziges Mal auf dem Treppchen stand, ist wirklich ein Traum. Natürlich sind solche Resultate überall toll, aber hier fühlt es sich mit den vielen Fans und der Atmosphäre noch schöner an, zumal wir es hier in der Vergangenheit nicht leicht hatten. Am Sonntag hat uns das zusätzliche Gewicht natürlich etwas weh getan. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, es aufs Podium zu schaffen. Dass es uns doch gelungen ist, spricht einmal mehr für die tolle Arbeit, welche die Jungs und Mädels bei Schubert Motorsport leisten. Das Resultat heute fühlt sich wie ein Sieg an. Ich bin mit dem Wochenende sehr happy, so kann es gerne weitergehen."
René Rast (GER)
BMW M4 GT3 - #33
Qualifying 1: P7 - Rennen 1: P2
Qualifying 2: P1 - Rennen 2: P2
Nachdem René Rast das zweite Rennwochenende der DTM-Saison 2023 in den Niederlanden aufgrund anderweitiger Verpflichtungen auslassen musste, kehrte er auf dem Norisring in der von ihm gewohnten Bestform zurück. Als Drittplatzierter seiner Qualifying-Gruppe stellte er für das erste Rennen den siebten Startplatz sicher. Mit einer schnellen Reaktionszeit und der Power seines BMW M4 GT3 machte der dreifache DTM-Champion am Start vier Positionen gut und schaltete sich sofort in den Kampf um das Podium ein. Auch bei ihm hatte der Kommandostand von Schubert Motorsport bei der Taktik den richtigen Riecher. Der Reifenwechsel in der 37. Runde war mit 6,75 Sekunden der viertschnellste des gesamten Rennens. Durch den früheren Boxenstopp gewann er gegen den Zweitplatzierten die Oberhand. In Runde 41 ging er mit einem entschlossenen Überholmanöver vorbei und machte damit sein erstes Podium in den Farben von BMW M Motorsport sowie den Doppelsieg für Schubert Motorsport perfekt.
Die nächste Meisterleistung von René Rast folgte auf dem Fuße. Im zweiten Zeittraining markierte er hauchdünn vor Teamkollege Sheldon van der Linde die Bestzeit und eroberte so Startplatz eins für das zweite Rennen. Seine erste Pole Position als BMW-Werksfahrer war zugleich die 25. seiner erfolgreichen DTM-Laufbahn. Den Platz an der Sonne nutzte er beim Rennstart und übernahm an der Spitze das Kommando. Auch er ließ sich seine 10 Kilogramm Erfolgsballast nicht anmerken und baute den Vorsprung auf den Stallgefährten im ersten Stint kontinuierlich aus. Nach dem Boxenstopp in der 31. Runde ging er wieder in Führung, wurde wenig später aber ebenfalls von Thomas Preining in einen Zweikampf verwickelt. Dieser bremste sich in Kurve eins mit heftigem Kontakt vorbei, wodurch Rasts Auto an der linken Seite beschädigt wurde. Der 36-Jährige brachte den zweiten Platz danach ins Ziel und feierte damit sein zweites Podium am Wochenende.
René Rast: "Nach dem Sonntag habe ich gemischte Gefühle. Ein Sieg wäre genial gewesen, aber ich glaube, dass wir mit dem Erfolgsballast am Ende nicht schnell genug waren. Über das Manöver von Thomas kann man streiten. Er kam schon von sehr weit hinten und hat sich hart daneben gedrückt. Es war nicht das, worauf wir uns in der Fahrerbesprechung verständigt hatten. Letztendlich war es mit meiner ersten Pole Position für BMW und einem weiteren Doppelpodium für Schubert Motorsport trotzdem ein sehr guter Tag. Als Team dürfen wir mit dem Wochenende absolut zufrieden sein. Wir haben wertvolle Punkte für die Meisterschaft geholt und gesehen, dass die Pace da ist. Das stimmt uns für die kommenden Rennen zuversichtlich."
Teammanager Marcel Schmidt: "Wir haben am Norisring mit allem gerechnet, aber dieses Wochenende hat sämtliche Erwartungen übertroffen. Die gesamte Mannschaft hat einen mega Job gemacht und ich könnte kaum stolzer auf diese Teamleistung sein. In den Trainings lief es gut und wir waren zuversichtlich, dass wir mit unserem BMW M4 GT3 hier ein konkurrenzfähiges Paket haben. Die Pole Positions haben das bestätigt, aber in den Rennen haben Sheldon und René wirklich eindrucksvoll gezeigt, was es bedeutet, zwei Champions im Auto zu haben. Sie haben an beiden Tagen mit starker Pace und perfekter Racecraft das Maximum herausgeholt, selbst als wir Erfolgsballast an Bord hatten. Es war eine tadellose Leistung und die Crew hat ihnen mit zwei schnellen Autos, stets der richtigen Strategie und super Pitstops den Weg dazu geebnet. Wir sind in der Meisterschaft jetzt wieder voll dabei, aber die Saison ist noch sehr lang. Es werden auch wieder härtere Wochenenden kommen und an denen müssen wir genauso performen, denn das macht Champions aus."
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